Häufige Fehler in der LWL-Vernetzung vermeiden - Teil drei

Dies ist der dritte Teil eines dreiteiligen Beitrags zu häufig auftretenden Problemen, die bei einer übereilten Inbetriebnahme von Infrastrukturen mit LWL-Vernetzung auftreten können Teil 1 oder Teil 2 jetzt lesen.

Problem 5: Missachtung des Verbindungsstatus

Wenn Medienkonverter zwischen den Router-Gegenstellen geschaltet sind, können trotz Auto-Negotiation und anderer moderner Netzwerkmanagementfunktionen Unterverteilungen und Lauflängen, die in den meisten Netzwerken durchaus üblich sind, bewirken, dass der Integritätsstatus der Verbindungen zwischen den Geräten nicht mehr korrekt signalisiert wird.   Wenn Sie für den Übergang von Kupfer zu LWL, von Multimode zu Multimode oder von Multimode zu Singlemode einen einfachen Medienkonverter einsetzen, erhalten Sie im Endeffekt ein schlichtes Transceiver-Paar. Zwar ist diese Lösung kostengünstig, aber damit sind ernsthafte Nachteile verbunden. Die Punkt-zu-Punkt-Verbindung erweckt immer einen technisch intakten Eindruck, obwohl vielleicht die LWL-Verbindung unterbrochen oder abgeklemmt ist. Endgeräte wie etwa Switches werten die Verbindung weiterhin als intakt und melden dem Netzwerkmanagementsystem des Unternehmens keinerlei Probleme.

Verbindungen, die besonders wichtige Funktionen ausüben, müssen sich unter allen Umständen wie Kupfer/Kupfer- oder LWL/LWL-Verbindungen verhalten. Erreicht wird dies mithilfe von Medienkonvertern mit einem integrierten Prozessor, der den Status der Verbindungen an den eigenen Transceiver-Ports konstant überwacht. Tritt ein Ausfall oder Defekt auf einer Verbindung auf, wird dies beiden Endgeräten gemeldet, so dass eine entsprechende Reaktion erfolgen kann. Eine Anwendung auf einem Server oder Switch kann bei Ausfall einer Verbindung eine entsprechende Maßnahme einleiten. Wählen Sie einen Medienkonverter-Hersteller mit diesen Link Pass-Through-Funktionen, um entsprechende Fehlerkontrollmöglichkeiten mittels Verbindungstransparenz zu erhalten.

Wichtiger Hinweis für Kunden! Bei den meisten Medienkonvertern, die heute auf dem Markt sind, wird angegeben, dass diese eine Funktion mit der Bezeichnung Link-Pass Through beherrschen. Bei den meisten Produkten ist diese Funktion jedoch mangelhaft und funktioniert nicht richtig.  Medienkonverter sind nicht sehr teuer.  Sollten Sie auf ein sehr günstiges Gerät stoßen, wird diese Funktion wohl nicht schlüssig arbeiten, sodass Sie nicht erkennen können, wann eine Verbindung ausfällt.  Kaufen Sie daher nur bei einem Qualitätshersteller wie Perle Systems.

Problem 6: Auswahl der falschen Medienkonverterplattform

Bei der Installation eines Netzwerks mittels LWL-Infrastruktur dient die Medienkonverterhardware als wichtige Betriebsgrundlage, die alle Elemente der Infrastruktur zusammenschweißt. Unternehmen, die ihre Architekturen immer mehr auf LWL-Vernetzung umstellen möchten, müssen sich die ihnen offenstehenden Möglichkeiten zur Medienkonvertierung genau ansehen und prüfen, ob diese die betrieblichen Erwartungen an das Netzwerk erfüllen.  In der Regel können sich Unternehmen für ein modulares Chassis-System oder für einen Stand Alone-Konverter entscheiden.

In Einsatzgebieten mit hoher Dichte, bei denen eine LWL-Anbindung an mehreren Stellen entscheidend ist, wird das modulare Chassis-Format allgemein als ideal erachtet. Das modulare Chassis ist auch dort die richtige Plattform, wenn eine redundante Energieversorgung gewünscht wird. Ein Ausfall von einer Stunde kann ein Unternehmen hohe Summen kosten. Für Unternehmen, die auf eine ausfallsichere Vernetzung setzen, kann eine redundante Energieversorgung daher entscheidend sein.

Stand Alone Medienkonverter sind in der Regel die einfachste Alternative und für Unternehmen ideal, bei denen nur ein Netzwerkknoten überbrückt werden muss.  Diese Geräte sind für Einsatzgebiete mit geringer bis mittlerer Dichte konzipiert, bei denen eine begrenzte Anzahl an LWL-Konvertern rasch eingebunden werden muss.

Neben der Auswahl der richtigen Plattform müssen Sie sich für den richtigen Medienkonvertierungshersteller entscheiden.  Sie sollten einen Hersteller bevorzugen, der robuste und zuverlässige Komponenten in seinen Geräten einsetzt.  Stellen Sie besonders sicher, dass für die Geräte Komponenten führender Chiphersteller verwendet werden, die zur Verlässlichkeit des Produkts beitragen.

Nehmen Sie auch die Vielseitigkeit der Produktlinie des jeweiligen Unternehmens unter die Lupe. Es ist unüblich, dass in einem Netzwerk nur eine Anbindungsmöglichkeit bzw. LWL-Anbindung benötigt wird. Mit zunehmender Umrüstung verschiedener Bereiche Ihres Netzwerks erhöht sich auch der Bedarf nach unterschiedlichen Konvertern. Sicherlich möchten Sie nicht ständig nach einem neuen Hersteller Ausschau halten, sobald Sie im Projekt auf einen neuen Konverterstandard treffen.

Letztendlich sollten Sie sich für einen Hersteller entscheiden, bei dem Sie den Service bekommen, den Sie benötigen.  Geben Andere ihre MTBF-Werte bekannt?  Ist ein Vertriebs- oder Technikberater direkt telefonisch ansprechbar?  Wird auf die Produkte eine Qualitätsgarantie gewährt?  Wenn ein allzeit intaktes Netzwerk für Ihre Firma entscheidend ist, sollten Sie sich für Qualitätsprodukte entscheiden.

Fazit

Der Übergang zu einer LWL-Infrastruktur ist für viele Betriebe entscheidend. Aufgrund der hohen Kosten, die mit einer LWL-Implementierung verbunden sind, ist ein Netzwerk mit einer Kombination aus LWL- und Kupferleitungen für die meisten Unternehmen die beste Lösung. Dadurch entsteht ein Umfeld, in dem eine Medienkonvertierung eine entscheidende Rolle übernimmt. Eine schlecht geplante Implementierung kann erhebliche Probleme sowie erhöhte Kosten verursachen. Unternehmen, die solche Probleme vermeiden möchten, sollten sich nicht übereilt in eine LWL-Umstellung stürzen, sondern sich ganz darauf konzentrieren, das eigene Netzwerk strategisch durchdacht weiterzuentwickeln.  Bei dieser Entwicklung spielen Medienkonverter eine entscheidende Rolle.

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