Link Pass-Through Wartung einer transparenten Ethernet-zu-LWL-Lösung

Perle Systems Technischer Hinweis

Link Pass-Through
Wartung einer transparenten Ethernet-zu-LWL-Lösung

Ethernet-Medienkonverter sind eine hervorragende Lösung für die Verbindung von Kupfer-Ethernet-Verbindungen über LWL. Verschiedene Hersteller bieten unterschiedliche Produkte an. Einfachste Implementierungen bieten lediglich ein Transceiver-Paar. Diese Lösung ist zwar kostengünstig, hat aber einen großen Nachteil. Die End-to-End-Verbindung erscheint immer als funktionierend, selbst wenn die Glasfaserverbindung unterbrochen oder getrennt wurde. Die Endgeräte, zum Beispiel Switches, betrachten die Verbindung weiterhin als in Ordnung und melden nie ein Problem an das Netzwerkverwaltungssystem des Unternehmens.

Für missionskritische Verbindungen ist es unerlässlich, dass sich diese Verbindungen wie reine Kupferkabelverbindungen verhalten. Dies wird durch einen integrierten Prozessor im Medienkonverter erreicht, der kontinuierlich den Status der an die Transceiver-Ports angeschlossenen Verbindungen überwacht. Wenn die Verbindung unterbrochen wird oder ausfällt, wird dies von beiden Endgeräten erkannt und sie reagieren entsprechend. Eine Anwendung auf einem Server oder ein Switch kann dann geeignete Maßnahmen ergreifen, wenn eine Verbindung ausfällt. Es stehen mehrere Link-Pass-Through-Funktionen zur Verfügung, um diese Verbindungstransparenz zu Fehlerbehebungszwecken zu bieten.

Fast Ethernet-Medienkonverter & 10/100 Medienkonverter

Die Fast-Ethernet-Medienkonverter von Perle kombinieren einen vorhandenen 802.3-Standard mit der eigenen Link-Pass-Through-Funktion, um eine transparente Verbindung zu erreichen.

Mit Link Pass-Through wird der Status des 100BASE-TX-Kupfer-Receivers an den 100BASE-FX-Glasfaser-Transmitter übergeben. Eine vorstellbare Situation ist zum Beispiel, dass das Kabel zu einem wichtigen Remote-Server versehentlich von seiner Ethernet-Schnittstelle getrennt wird. Der Medienkonverter erkennt, dass die Kupferverbindung verloren gegangen ist und trennt dann die Glasfaser-Verbindung. Zusammen mit der Far-End Fault-Funktion kann der Remote-Medienkonverter, der an einen Fast Ethernet-Switch angeschlossen ist, den Ausfall der Verbindung zum Server zusammen an den Switch übergeben, der dann einen SNMP-Alarm an das NMS des Unternehmens sendet, damit korrigierende Maßnahmen ergriffen werden können.

Far-End Fault ( FEF ) ist ein IEEE 802.3u-Standard, der entwickelt wurde, um die Glasfaserinfrastruktur beim Erkennen von Fehlern in der Glasfaserverbindung zu unterstützen. Sollte die Verbindung über die Glasfaser-Receiver-Verbindung ausfallen, übermittelt der Medienkonverter ein Far-End Fault-Signalmuster über die 100BASE-FX-Glasfaser-Transmitter-Verbindung. Der Medienkonverter überprüft die 100BASE-FX-Glasfaserverbindung kontinuierlich auf ein gültiges Signal. Nachdem das Problem in der Glasfaserleitung behoben wurde, sendet der Medienkonverter das FEF nicht mehr.

Welche Aktion der Medienkonverter beim Empfang einer Far-End Fault-Anzeige ausführt, richtet sich nach der Einstellung für den Link-Pass-Through-Schalter. Wenn Link-Pass-Through aktiviert ist, führt das am Glasfaser-Receiver empfangene FEF-Signal dazu, dass der Medienkonverter die Kupferverbindung trennt, sodass das Endgerät über den Ausfall der Glasfaserverbindung informiert ist.

Wenn Sie überlegen, einen Fast Ethernet-Medienkonverter für wichtige Netzwerkverbindungen einzusetzen, sollten Sie deshalb unbedingt darauf achten, dass der Medienkonverter die Bedingungen in der gesamten Glasfaserverbindung transparent angeben kann.

Gigabit-Medienkonverter & 10/100/1000 Medienkonverter

In Medienkonvertern eingesetzten Dual-Gigabit-Transceiverchips deaktivieren normalerweise die Glasfaser-Schnittstelle mithilfe von Autonegotiation mit einem Remote-Fault-Status, wenn die 1000BaseT-Seite getrennt wird. Fällt dagegen der Glasfaserport aus, bleibt der Kupferport aktiv. Ein Gerät, das an den 1000BaseT-Port angeschlossen ist, erfährt also nicht, dass es einen Fehler in der Glasfaserverbindung gibt. Medienkonverter mit integriertem Prozessor, wie die Gigabit-Medienkonverter von Perle, können über den Remote-Peer die erforderlichen Signale bereitstellen, sodass es immer End-to-End-Transparenz gibt.

Ein Link Mode-Switch in den Medienkonvertern definiert das Verhalten der Kupfer- und Glasfaserports unter verschiedenen Bedingungen. In der standardmäßigen "Normal"-Position arbeitet der Medienkonverter entsprechend dem normalen Autonegotiation-Verhalten des Gigabit-Transceivers (mit aktivierter Glasfaser-Autonegotiation) wie oben beschrieben. Wenn der Benutzer möchte, dass der Kupfer-Port den Status des Glasfaser-Ports widerspiegelt, kann der Link-Mode-Switch in den Smart Link-Pass-Through-Modus gesetzt werden. Dies ist eine erweiterte Funktion, die angibt, was am anderen Port passiert. Die Verwendung von Smart Link-Pass-Through ist unabhängig davon, ob Glasfaser-Autonegotiation aktiviert ist oder nicht.

Zwar unterstützen die meisten Gigabit-Glasfasereinrichtungen Glasfaser-Negotiation, einige Einrichtungen wurden jedoch schon bereitgestellt, bevor die Gigabit-Standards vollständig festgelegt wurden. Um diese Einrichtungen zu erhalten und trotzdem Verbindungstransparenz zu erzielen, bieten die Gigabit-Medienkonverter von Perle auch eine Fiber Fault Alert-Funktion.

Wenn die Glasfaser-Autonegotiation deaktiviert und Fiber Fault Alert aktiviert ist, wird der Glasfaser-Transmitter beim Ausfall der Glasfaser-Receiver-Verbindung ausgeschaltet und alarmiert so den Remote-Peer über den Glasfaserfehler

Übersicht

Wenn Ihr Ethernet-zu-Faser-Medienkonvertierungsprojekt Verbindungen beinhaltet, die missionskritisch für den Betrieb sind, ist es unerlässlich, dass die verwendeten Medienkonverter intelligent genug sind, um die Bedingungen in allen Teilen der Verbindung richtig widerzuspiegeln und vollständige Verbindungstransparenz für die Endpunkte der Netzwerkeinrichtungen bieten.

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