Mullglen installiert Perle Medienkonverter, um elektromagnetische Störungen aus der Sonardatenübertragung zu entfernen
Nach 5 Jahren unzuverlässiger Datenübertragung auf Fischdampfern wurde eine Lösung gefunden, indem ein LWL-Netzwerk installiert wurde.
Moderne Fischdampfer sind komplett mit Schiffselektronik wie Radarsystemen, Fish-Findern und Navigationsinstrumenten ausgestattet, um große Fischschwärme ausfindig zu machen. Eine der wichtigsten Ausrüstungen ist ein Sonar-Fish-Finder, der mithilfe von Schallwellen Objekte unter Wasser findet. Sonare übertragen Ultraschallwellen in das Wasser darunter und empfangen dann die zurückkehrenden Echos vom Meeresboden. Um Fischschwärme zu lokalisieren zeigt das Sonar ein radarähnliches Bild des Wassers um das Schiff. Furuno, ein japanischer Hersteller, verkauft diese Geräte für mehr als 295.500 € an Fischdampfer weltweit, die diese benötigen, um ihren Fang ausfindig zu machen.
Ronan Murrin ist ein Schiffsbauingenieur bei Mullglen Limited, der auf dem Fischdampfer Pacelli vor der Küste Irlands arbeitet.
Der Sonarkopf vorne am Boot wird ins Wasser gelassen und sendet Impulse aus, die vom Signalgeber wieder empfangen werden. Die Daten werden dann über ein 64 m langes, geschirmtes cat7-Zweidrahtkabel zur Brücke gesendet, wo sie von einem Computer empfangen und für den Skipper und den Kapitän auf einem Bildschirm angezeigt werden. Der Skipper und der Kapitän interpretieren die Daten, um Entscheidungen bezüglich der Navigation zu treffen.
Ein paar Tage nach der Installation des neuen Fish-Finders von Furuno auf der Pacelli wusste der Skipper mit seinen mehr als 40 Jahren Erfahrung bereits, dass das Sonar nicht richtig funktionierte.
Murrin kommentierte: Der Skipper kennt diese Gewässer. Er weiß, wo die Steine dort unten liegen und dass das Sonar diese nicht erkennt. Das Sonar war eindeutig unzuverlässig und wir konnten dem Gerät nicht vertrauen.
Furuno investierte viel Zeit und Ressourcen in das Finden einer Lösung für die Zuverlässigkeitsprobleme. Sowohl der Signalgeber als auch die Verarbeitungseinheiten wurden ausgetauscht. Die Netzwerk-Kabel an Bord wurden von cat5 auf cat7 aufgerüstet. Außerdem verbrachte ein japanischer Ingenieur 4 Wochen auf dem Schiff - alles vergeblich.
Nach 5 Jahren war Mullglen der Lösung noch keinen Schritt näher gekommen. Mit einem breiten Erfahrungsspektrum als Elektriker und Gerätetechniker trat Murrin einen Schritt zurück.
Er erklärte: Zuerst entschied ich, eine unterbrechungsfreie Stromversorgung zu installieren, welche die Sonareinheit konstant mit 240 V versorgt. Aufgrund der vielen Generatoren, Motoren und Kühlgeräten an Bord kommen Stromstöße und Stromausfälle häufiger vor. Ich erinnerte mich an einen Kurs zu Glasfaseroptik, recherchierte dazu und begann das Gespräch mit einem Ingenieur bei Perle. Der Aspekt der Zuverlässigkeit der LWL-Vernetzung und die Tatsache, dass Lichtwellenleiter nicht von elektrischen Störungen beeinträchtigt werden, hörte sich für mich sinnvoll an. Der Perle-Ingenieur erläuterte, wie die verschiedenen Datentypen über Medienkonverter gestreamt werden können und ab da war ich zu 99 % sicher, dass dies die Lösung war, nach der wir suchten.
Murrin installierte zwei Fast-Ethernet-Medienkonverter an Bord der Pacelli. Der erste wurde mit dem Sonarsignalgeber vorne am Boot verbunden. Die Daten wurden über LWL zum anderen Medienkonverter übertragen, der an den Displaycomputer auf der Brücke angeschlossen war.
Murrin beschrieb das Ergebnis: Wenn wir sonst zum Fischen raus fuhren, blieb das Sonar aus, da es nur ein paar Stunden betrieben werden konnte, bevor die Daten durcheinander gerieten. Nach der Installation des LWL Netzwerks konnten wir es schon im Hafen einschalten. Der Skipper kennt den Meeresboden dort wie seine Westentasche. Er wollte die Daten vom Sonar mit seinem Gedächtnis vergleichen. Es funktionierte 2 Stunden lang großartig, also schaltete er es aus, bis wir den Fangplatz erreichten. Dann schaltete er es wieder ein und ließ es 4 Tage lang durchgehend laufen. Es funktionierte perfekt.
Elektromagnetische Störungen treten oft in Koaxialkabeln auf, auch wenn diese abgeschirmt sind. Die Arten, Kabel auf einem Schiff zu verlegen, sind sehr eingeschränkt und mehrere Kabel müssen oft eng nebeneinander verlegt werden. Dies erhöht die Chancen der elektromagnetischen Störung. Glasfaserkabel sind gegen elektromagnetische Störungen immun, da die Signale als Licht und nicht als Strom übertragen werden. Sie können Signale durch Orte tragen, in denen elektromagnetische Störungen die Übertragung normalerweise blockieren würde.
Murrin kommentierte abschließend: Der Hersteller des Sonars investierte viel Zeit und Ressourcen in das Finden einer Lösung für das Problem. Es stellte sich jedoch heraus, dass wir es mit sehr geringem Zeit- und Kostenaufwand mit ein paar Medienkonvertern von Perle lösen konnten.
Mullglen Limited ist ein irisches Fischereiflottenunternehmen, das 1992 gegründet wurde.