P-Ringprotokoll von Perle
Beugt einem Switch-Loop-Szenario vor und ermöglicht die Kommunikation, wenn eine Störung im Ring auftritt
Die Ring-Topologie: In einem Ringnetzwerk ist jeder Ethernet-Switch mit zwei anderen Switchen verbunden, die einen Ring bilden. Dies bietet zwei Vorteile:
- Jeder Switch verfügt über eine redundante Verbindung (Link) im Netzwerk.
- Die Verkabelungsinfrastruktur ist kosteneffektiver als die Verwendung eines Aggregation-Switch an einem zentralen Ort.
Aus diesem Grund sind Ring-Topologie-Netzwerke innerhalb industrieller Infrastrukturen beliebt (Abb. 1).
Achtung! Sturmwarnung: Wenn Switche jedoch verwendet werden, um ein Ring-Topologie-Netzwerk einzurichten, muss der Administrator sicherstellen, dass er keinen „Switch-Loop“-Zustand einführt, der zu einem Broadcast-Sturm führt. Ein Sturm tritt auf, wenn Broadcasts und Multicasts von den Switches aus jedem Anschluss weitergeleitet werden. Wenn kein Zielort für die Nachricht gefunden werden kann, senden die Switche die Pakete ständig erneut und fluten so das Netzwerk. Da der Layer-2-Header keine Time-to-Live-Werte (TTL) unterstützt, kann ein Paket für unbegrenzte Zeit im Loop bleiben und die gesamte verfügbare Bandbreite aufbrauchen. Dieser Zustand kann den anderen Netzwerkverkehr blockieren und führt schließlich zu einem Netzwerkzusammenbruch.
Ist ein Spanning Tree die Lösung? Eine Lösung für dieses Problem ist es, den Loop an einer beliebigen Stelle im Ring einfach zu unterbrechen. Spanning Tree Protocols wie RSTP wurden entwickelt, um diese Switch-Loop-Zustände zu erkennen und das Netzwerk dann auf intelligente Weise neu zu konfigurieren, um diese Unterbrechung auszulösen und den Switch-Loop zu eliminieren. Wenn etwas im Netzwerk passiert wird eine Benachrichtigung über die Topologieänderung verschickt, um einen anderen sicheren Pfad zu erschaffen.
Spanning Tree Protocols wie RSTP sorgen für eine Wiederherstellung binnen weniger Sekunden und sind effektive Lösungen für viele Netzwerke.
Eine der Schwierigkeiten bei der Verwendung von Spanning Tree für einfache Ringnetzwerke ist die komplizierte Konfiguration. Die Auswahl der Root Bridge, die konfigurierbare Prioritätszahl, die Pfadkosten, der BPDU Guard, der BPDU-Filter und vieles mehr tragen zur Komplexität bei. So viele Details für ein einfaches Netzwerk!
Die P-Ring-Funktion von Perle, die in allen IDS Managed Switches verfügbar ist, beseitigt diese Unannehmlichkeiten, indem ein benutzerfreundliches Verfahren für die Konfiguration eines Ringnetzwerkes bereitgestellt wird, das standardmäßige Spanning Tree Protocols verwendet.
Aktivieren Sie bei der Konfiguration eines P-Rings über den Web Manager oder CLI einfach die Option „P-Ring aktivieren“. Wählen Sie anschließend die Ringports aus und geben Sie an, ob der Switch als „Root“ (Manager) oder „Client“ agiert. Das ist alles! Sie können nun ein sicheres Ringnetzwerk ohne Loops installieren.
