Perle Systems - Fallstudie
Mercury Communications Ltd. Nutzt RIO zur Zentralen
Verwaltung von 44 Ortsvermittlungen
Der Kunde
Mercury Communications Ltd. Ist eine der erfolgreichsten Firmen aus England der letzten Dekade. Mercury war der erste Alternativ-Anbieter zu British Telecom und bietet Firmen- und Privat-Kunden ein breites nationales und internationales Dienstleistungsspektrum. Mit einem Wachstum auf der Firmenkundenseite von 20% im letzten Jahr und mehr als 100 Direktverbindungen in andere Länder ist Mercury nunmehr auf den 16ten Platz der internationalen Telefonverkehrsanbieter der Welt vorgerückt.
Die Herausforderung
In England hatte Mercury 44 Ortsvermittlungen (OV). Zu jeder OV muß eine interaktive Verbindung offengehalten werden, damit die Benutzer die OV individuell anpassen können (Customer Datafill), den Verkehr überwacht und Statistiken gesammelt werden.
Vorher wurde diese Administration von 14 regionalen Zentren durch die Mercury Support-Mannschaft erledigt. Diese Zentren waren über diverse Hardware-Systeme, wie Terminal Server, Modems und Datex-P/X.25, an die Vermittlungen angeschlossen.
Um den Service zu verbessern und die Arbeitsbelastung zu verringern, beschloss Mercury das OV-Management in drei zentralisierte Systeme aufzuteilen: CDMS, SIC und SAC.
- CDMS (Customer Datafill Management System) – dies erlaubt es Mercury auf die Ortsvermittlungen zuzugreifen und zu konfigurieren
- SAC (Switch Access Computer) – dieser kontrolliert und protokolliert die Zugriffe auf die OV und erlaubt das Verfolgen und die Korrektur von Fehlern
- SIC (Statistical Information Collector) sammelt, verarbeitet und speichert alle statistischen Daten, die von der OV generiert werden. Die Analyse dieser Daten erlaubt es Mercury den Kunden den besten Service zu bieten und den Verkehr zwischen den Ortsvermittlungen lückenlos zu überwachen
Jedes System bekam seinen eigenen, dedizierten Server. Daraufhin hatte Mercury zwei serielle Konnektivitäts-Probleme zu meistern: wie man jedes System mit den 44 Ortsvermittlungen verbindet und, im Fall von CDMS, wie man die 200 Leute, die das System nutzen, anbindet.
Die Lösung
Mercury wählte das Perle RIO Produkt um beide Probleme zu lösen. RIO ist ein hochentwickelte serielle I/O Lösung für bis zu 512 Hochgeschwindigkeits-Verbindungen, flexible Konfiguration und im seriellen I/O-Markt unübertroffene Datensicherheit.
Jedes Management-System benötigt 4 serielle Verbindungen an jede der 44 Ortsvermittlungen – also insgesamt 176 Verbindungen pro Server – und ebenso Platz für zukünftige Erweiterungen, sollten neue Ortsvermittlungen dazukommen.
In jedem Server setzte Mercury also zwei RIO Host Karten ein und dazu 22 Remote Terminal Adapter (RTA) mit jeweils 8 Ports um die Verbindung zu den Ortsvermittlungen herzustellen. Jeder RTA bedient zwei Ortsvermittlungen, an jede gehen 4 Ports. Die Verbindung an die entfernten Ortsvermittlungen wird über 64K X.21 Standleitungen ermöglicht.
RIO bietet als einzigartige Fehlertoleranz die Möglichkeit zusätzliche Reserveleitungen zwischen den RTAs zu schalten. Wenn eine Verbindung zusammenbricht oder versehentlich getrennt wird, wird über die Reserveleitung die Verbindung aufrecht erhalten. So kann keine OV isoliert werden.
Eine weitere RIO Host Karte mit sieben RTAs wurden in den CDMS Server eingebaut um den Zugriff der mehr als 200 User zu erlauben. Fünf dieser RTAs bedienen Nutzer im selben Gebäude – alle benutzen dafür Apple Macs. Dank des modularen und flexiblen Aufbaus der RTAs können sie jeden RTA innerhalb der Arbeitsgruppe lokalisieren. Und mit Hilfe der RTA/P Module, welche sieben serielle und eine parallele Schnittstelle anbieten, kann jedes Team seinen eigenen, parallelen Drucker habem. Der sechste RDA bedient ein Modem-Pool für die Einwahl der Heimarbeiter und der letzte RTA ist über LDM an einem anderen Londoner Standort angeschlossen.
Vorteile
Einer der Gründe RIO einzusetzen war die Leistung. Besonders Mercury's SIC System muß mit viel Datenverkehr klarkommen. Alle 44 Ortsvermittlungen übertragen jede Viertelstunde ein halbes Megabyte an Daten. Das bedeutet, daß auf einmal 22 Megabytes gleichzeitig am Server ankommen. Die Daten benötigen ca. 3-4 Minuten um übertragen zu werden, aber da RIO bereits soviel Vorarbeit leistet, ist der Server in der Lage die Daten in Echtzeit zu verarbeiten und zu speichern.
„RIO verhält sich absolut traumhaft“, schwärmt John Sizeland, Chief Engineer bei Mercury's Datencenter in London. „Wir haben Alles versucht um den Traum platzen zu lassen, in der Tat verbrachten wir ein gesamtes Wochenende mit dem Versuch das System zu überlasten. Wir gaben auf, nachdem wir unser Worst-Case-Szenario um den Faktor 2 überschritten hatten.“
Andere Ethernet und X.25/Datex-P Lösungen, die Mercury angesehen hatte, konnten diesen Datenverkehr nicht handhaben. Sizeland beschreibt sie als „sperrig“.
Dies liegt am Einsatz der prämierten Transputer-Technologie. Die RIO Karte und jeder RTA benutzen den RISCbasierten Inmos T225 Transputer. Der Transputer bietet vier RS-422 Hochgeschwindigkeits-Kanäle („RIO-Links“). Daher hat jedes RIO System eine 10Mbit/s serielle Backplane – so schnell wie Ethernet, aber für große Distanzen geeignet.